Große Entdeckung! Könnten die Fontänen auf Enceladus neue Beweise für außerirdisches Leben enthalten?

Eine am 14. in Nature Astronomy veröffentlichte Studie zur Planetenforschung wies darauf hin, dass eine erneute Analyse der Daten der Cassini-Mission gezeigt habe, dass die vom Saturnmond Enceladus ausgestoßenen Gasfahnen Moleküle wie Methanol, Ethan und Sauerstoff enthalten.

Im Jahr 2005 entdeckte die Raumsonde Cassini erstmals große Materialfontänen, die aus der südlichen Hemisphäre von Enceladus in den Weltraum austraten. Die Fontänen scheinen aus einem unterirdischen Ozean unter Rissen in der Eisoberfläche des Mondes zu stammen. Eine Analyse der Daten, die Cassinis Ionen- und Neutralmassenspektrometer (INMS) während zweier Vorbeiflüge in den Jahren 2011 und 2012 sammelte, bestätigte das Vorhandensein von Wasser, Kohlendioxid, Methan, Ammoniak und molekularem Wasserstoff in den Proben.

Diesmal untersuchte das Forschungsteam der Harvard University die vom INMS-Geräteteam verarbeiteten Daten erneut und verglich sie mit einer großen Bibliothek bekannter Massenspektren. Mithilfe statistischer Analyseverfahren analysierten sie Milliarden möglicher Zusammensetzungen des Rauchfahnenmaterials und fanden heraus, dass die wahrscheinlichste Zusammensetzung aus fünf bereits identifizierten Molekülen und den neu identifizierten Kohlenwasserstoffen Blausäure, Acetylen, Propylen und Ethan sowie einem Alkohol (Methanol) und molekularem Sauerstoff bestand.

Das Team ist davon überzeugt, dass dieses vielfältige „Chemikalienlager“ unter der Oberfläche von Enceladus für eine bewohnbare Umgebung geeignet sein und eine mikrobielle Gemeinschaft beherbergen könnte. Die Forscher betonen jedoch, dass die Fähigkeit dieser Verbindungen, Leben auf Enceladus zu ermöglichen, weitgehend davon abhängt, wie verdünnt sie im unterirdischen Ozean sind.