Semiconductor Industry Association: Weltweiter Chipabsatz im Juni 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 % gestiegen

Semiconductor Industry Association: Weltweiter Chipabsatz im Juni 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 % gestiegen

Die neuesten Statistiken der Semiconductor Industry Association mit Sitz in Washington zeigen, dass sich das Wachstum der weltweiten Chipverkäufe sechs Monate in Folge verlangsamt hat. Dies könnte ein weiteres Zeichen dafür sein, dass die Weltwirtschaft aufgrund steigender Zinsen und erhöhter geopolitischer Risiken in eine Rezession gerät.

Die Daten zeigten, dass der weltweite Chipabsatz im Juni im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 % stieg, was weniger war als der Anstieg von 18 % im Mai. Die aktuelle Verlangsamung ist die längste seit 2018.

In den letzten Jahrzehnten war das vierteljährliche Wachstum der Chipverkäufe eng mit der Entwicklung der Weltwirtschaft verknüpft. Die jüngste Schwäche ist auf die wachsende Sorge vor einer weltweiten Rezession zurückzuführen, die Chiphersteller wie Samsung Electronics dazu veranlasst, eine Reduzierung ihrer Investitionspläne in Erwägung zu ziehen.

Chips sind zu kritischen Komponenten in einer Welt geworden, die zunehmend auf digitale Produkte und Dienste angewiesen ist, insbesondere während der COVID-19-Pandemie, als ein Großteil der Arbeit und Ausbildung aus der Ferne durchgeführt wurde.

Die Chip-Verkäufe beginnen sich abzukühlen, da die Zentralbanken auf der ganzen Welt ein Wettrennen um die Erhöhung der Zinssätze zur Bekämpfung der steigenden Inflation beginnen. Ein globaler Tracker von Bloomberg Economics zeigt, dass sich die Aussichten für die Weltwirtschaft in diesem Jahr rapide verschlechtern und damit einhergehend auch die Chipverkäufe zurückgehen.

Auch Handelsdaten aus Südkorea, dem weltweit größten Hersteller von Speicherchips, zeigten Anzeichen eines Abschwungs der internationalen Wirtschaft. Das Wachstum der Chipexporte verlangsamte sich von 10,7 % im Juni auf 2,1 % im Juli und markierte damit den vierten Monat in Folge mit einer Verlangsamung. Im Juni verzeichneten die Chipbestände den größten Anstieg seit mehr als sechs Jahren.

Die Situation in der chinesischen Provinz Taiwan ähnelt jener in Südkorea, einem weiteren wichtigen Akteur in der Lieferkette für die Elektronikindustrie. Aktuelle Daten zeigen, dass Taiwans verarbeitende Industrie im Juni und Juli schrumpfte. Produktion und Nachfrage gingen stark zurück, wobei die Zahl der Exportaufträge am stärksten zurückging.

In den USA ist das Bruttoinlandsprodukt zwei Quartale in Folge gesunken, doch das National Bureau of Economic Research weigert sich, von einer Rezession zu sprechen. In Europa ging die Fabrikaktivität im Juni stark zurück, was die Aussichten für den Kontinent und die Welt weiter eintrübte.

Dennoch geht der IWF davon aus, dass es in diesem Jahr zu einem weltweiten Wachstum kommt und dass ein Rückgang der Chipverkäufe nicht unbedingt bedeutet, dass eine Rezession unmittelbar bevorsteht. Aber es wird uns helfen, mehr über die Gesundheit der Weltwirtschaft zu verstehen. Von Autos über Smartphones bis hin zu Computern ist die internationale Wirtschaft in hohem Maße auf die Herstellung winziger Komponenten angewiesen.

Von NetEase Technology

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