IHS Markit: Durchschnittliche Lebensdauer von Fahrzeugen in den USA erreicht 2020 Rekordwert von 12,1 Jahren

Laut IHS Markit stieg die durchschnittliche Nutzungsdauer von US-Pkw und leichten Lkw im Jahr 2020 auf einen Rekordwert von 12,1 Jahren und damit zwei Monate länger als 2019, da die Amerikaner während der COVID-19-Pandemie weniger Kilometer fuhren und mehr Fahrzeuge verschrotteten.

Das Forschungsunternehmen erklärte, dass mit dem Abklingen der COVID-19-Epidemie die Verkäufe sowohl von Neu- als auch von Gebrauchtwagen weiter steigen würden und dass die Verlängerung der durchschnittlichen Lebensdauer von Fahrzeugen nur von kurzer Dauer sein könnte.

Laut IHS-Daten sank die Fahrleistung von Autos in den Vereinigten Staaten im Jahr 2020 um mehr als 13 %, während mehr als 15 Millionen Fahrzeuge verschrottet wurden, was etwa 5,6 % der Gesamtzahl der Fahrzeuge entspricht.

Normalerweise würden derart hohe Verschrottungsraten zu einer Verkürzung der durchschnittlichen Lebensdauer der Fahrzeuge führen. Doch die geringere Fahrleistung und ein Rückgang der Autoverkäufe während der Pandemie hatten den gegenteiligen Effekt: Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge stieg von 11,9 Jahren im Jahr 2019 auf 12,1 Jahre.

Die Forscher von IHS sagten außerdem, dass der anhaltende Mangel an Halbleitern zu einer verringerten Fahrzeugproduktion, geringeren Lagerbeständen bei den Händlern und höheren Transaktionspreisen geführt habe, was wiederum zu einem gleichzeitigen Anstieg der Gebrauchtwagenpreise geführt habe. Diese Faktoren werden voraussichtlich zu einem Rückgang der durchschnittlichen Lebensdauer von Fahrzeugen im Jahr 2021 führen, da mehr Autobesitzer ihre Autos verkaufen oder ihre alten in Zahlung geben.