Halbleiter: Weltweiter Chipumsatz soll 2023 526,9 Milliarden US-Dollar erreichen

Nachdem die Chipverkäufe im Jahr 2022 einen Rekordwert von 574,1 Milliarden US-Dollar erreicht hatten, sank der weltweite Umsatz der Chipindustrie aufgrund normaler Marktzyklen im Jahr 2023 um 8,2 % auf 526,9 Milliarden US-Dollar.

Historisch betrachtet entfielen etwa zwei Drittel des Gesamtumsatzes auf die Endmärkte PC/Computer und Kommunikation, der Rest entfiel auf Branchen wie die Automobil-, Industrie- und Unterhaltungselektronik. Doch in den letzten Jahren haben sich die Umsätze nach Endmärkten verändert, und dieser Trend setzt sich auch 2023 fort. Laut der Umfrage der Organisation World Semiconductor Trade Statistics (WSTS) zur Endverwendung von Halbleitern im Jahr 2023 werden die Endmärkte PC/Computer und Kommunikation auch 2023 noch den größten Anteil der Halbleiterumsätze ausmachen. Die Umsätze im Kommunikationsbereich stiegen um 2 Prozentpunkte, während die PC/Computer-Umsätze auf 25 % sanken. Gleichzeitig wird die Automobilindustrie den größten Anstieg beim Chip-Absatzanteil verzeichnen und im Jahr 2023 zum drittgrößten Endmarkt werden.

Im nächsten Jahrzehnt wird die Automobilindustrie weiterhin ein wichtiger Industriezweig sein, der die Nachfrage nach Halbleitern antreibt. Innovationen in den Bereichen Fahrzeugelektrifizierung, autonomes Fahren und Konnektivität erfordern mehr Chips. Aktuelle Autos, einschließlich Elektroautos, können zwischen 1.000 und 3.500 Halbleiter verwenden. Diese Zahl dürfte noch weiter steigen, da Verbraucher bei der Wahl ihres Autos weiterhin Wert auf Fahrzeugsicherheitssysteme wie fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme (ADAS), Fahrzeugkonnektivität und Elektrifizierung legen.

Trotz der Schwäche des globalen Halbleitermarktes im Jahr 2023 wird erwartet, dass die Chipnachfrage langfristig stark wachsen wird. Tatsächlich erwartet WSTS, dass der Markt bis 2024 jährlich zweistellige Wachstumsraten aufweisen wird. Um dieser steigenden Nachfrage gerecht zu werden, hat sich die Industrie vor kurzem dazu verpflichtet, die Produktionskapazitäten in den USA auszubauen. Bisher wurden hierfür Privatinvestitionen im Wert von über 250 Milliarden US-Dollar getätigt.