Daimler wird vom Bundesverkehrsministerium wegen des Verkaufs von Fahrzeugen mit überhöhten Emissionen vorgeladen

Ausländischen Medienberichten zufolge teilte das deutsche Verkehrsministerium mit, dass der Untersuchungsausschuss zum Abgasskandal von Volkswagen Daimler für Donnerstag zu einer „Sondersitzung“ einbestellt habe, in der Hoffnung, diese nutzen zu können, um den Fall zu behandeln, in dem Daimler Autos verkauft habe, die die Emissionsstandards überschritten hätten.

Daimler werde beschuldigt, in Europa und den USA mehr als eine Million Autos mit überhöhten Abgaswerten verkauft zu haben, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ am Mittwoch unter Berufung auf einen Durchsuchungsbefehl des Stuttgarter Oberlandesgerichts.

Vor zwei Monaten wurde die deutsche Daimler-Niederlassung von der Staatsanwaltschaft Stuttgart wegen des Verdachts auf irreführende Werbung und böswillige Manipulation von Abgasreinigungssystemen für Dieselfahrzeuge durchsucht. Die Süddeutsche Zeitung wies darauf hin, dass die Durchsuchung durch das Amtsgericht Stuttgart am 23. Mai Auslöser der Ermittlungen gewesen sei.

Die Süddeutsche Zeitung wies darauf hin, dass entsprechende Dokumente zeigten, dass von den Autos, die das Unternehmen zwischen 2008 und 2016 in Europa und den USA verkaufte, rund eine Million Fahrzeuge die Emissionsstandards überschritten hätten, darunter auch mehrere Luxusmodelle von Mercedes-Benz. Die untersuchten Modelle sind mit den Motoren OM 642 und OM 651 ausgestattet. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob in den Motoren eine Schummelsoftware steckt, mit der die Ergebnisse der Abgasuntersuchung manipuliert werden können. Aufgrund des Inhalts des Durchsuchungsbefehls geht die Süddeutsche Zeitung davon aus, dass für die betroffenen Modelle ein Verkaufsverbot in Europa verhängt werden könnte.

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